GLOCKENLÄUTEN
ist in diesen Zeiten vielleicht noch wichtiger als sonst.
Was sich geändert hat:
Liebe Gemeinde,
unsere große Glocke ist in die Jahre gekommen. 500 Jahre ist ein stolzes Alter. Das bringt mit sich, dass es bei ihr auch ein paar Abnutzungserscheinungen gibt.
Im letzten Wartungsbericht wurde uns empfohlen, sie zu schonen. Wir haben nachgerechnet, wie oft sie ihren Dienst tut und sind zu einer bemerkenswerten Anzahl von Stunden und Schlägen gekommen. Hier das Ergebnis:
Die Läutezeiten gemäß unserer Läuteordnung ergeben pro Jahr über 100 Stunden Läutedauer für beide Glocken (ca. 6.200 Minuten); davon entfallen knapp die Hälfte auf das Gebetsläuten drei Mal täglich drei Minuten. Außerdem schlägt der Hammer die Uhrzeit auf der großen Westerhues-Glocke täglich 180 mal an= 65.700 Schläge im Jahr.
Das ist eine starke Leistung, die unsere Glocke sehr beansprucht hat, zumal sich herausgestellt hat, dass der Klöppel zu schwer für sie ist und im wahrsten Sinne des Wortes auf sie einschlägt. Als der Klöppel hergestellt wurde, war er das Produkt der neuesten Technik, aber jetzt ist diese veraltet.
Die Wartungsfirma riet uns deshalb, die Glocke nur noch zum Sonntagsgottesdienst zu läuten.
Inzwischen sind wir nach Beratungen mit anderen Fachleuten übereingekommen, dass die Glocke kürzer läutet, z.B. beim Überläuten (bisher 15 Min) oder bei Gottesdiensten (bisher 10 Min). Sie soll nur noch 5 Minuten läuten.
Wundern Sie sich also nicht, wenn die Glocken jetzt anders läuten. Das tut unserer Glocke gut.
A. Bender und H. Joppien