Der Kölner Verein „Life Cologne“ sammelt Wachs für die Menschen im Kriegsgebiet – und setzt dabei vor allem auf Kerzenreste aus Kirchen. Weitere Spenden sind sehr willkommen.
Pfarrer Holger Werries wird im neuen Jahr in den neun Kirchen seiner Gemeinde Wachsreste sammeln: Adventskerzen, runtergebrannte Osterkerzen, jeder Stumpen Wachs, der entbehrlich ist. Dann wird er das Paket zusammenschnüren und bei Gemeindeglied Marc Kluschat abgeben und von dort aus wird es auf einem kleinen Umweg über Köln seinen Weg in die Ukraine finden. „Wir können mit dem Wachs wirklich helfen, ohne dass es uns viel kostet“, sagt Werries. Denn die Wachsreste aus Deutschland werden in kleinen improvisierten Werkstätten in der Ukraine in „Büchsenlichter“ verwandelt, die im kalten Kriegswinter in der Ukraine als Heizquelle, zum Kochen, Aufwärmen oder als Licht genutzt werden.
Hilfe für Ukraine: Schon 4,5 Tonnen Wachs für Kerzen gesammelt
Die Initiative für die Sammelaktion geht von dem Kölner Verein
„Life Cologne“ aus. Schon kurz nach Kriegsbeginn formierte sich das Bündnis aus engagierten Rheinländern. „Viele unserer Freiwilligen haben selber Wurzeln in der Ukraine“, erzählt Ralf Link vom Verein. Und so sei der Draht ins Kriegsgebiet kurz. „Wir hören genau hin, was die Menschen dort brauchen“, sagt Link. Und so kamen die Ukrainer und die Kölner auch ins Gespräch über die „Büchsenlichter.“ Ralf Link dachte sofort an die vielen Kerzen in den heimischen Kirchen. Und weil er selbst in einer katholischen Gemeinde beheimatet ist, begann er, dort nach Wachsresten zu fragen, um sie dann in großen Paketen in die Ukraine schicken zu können. Ob aus dem Kölner Dom oder der Wallfahrtskirche in Kevelaer, ob aus Wohnzimmern im Bergischen Land oder Stuben in der Eifel: Inzwischen hat Ralf Link 4,5 Tonnen Wachsreste in die Ukraine geschickt.
So sorgen Kerzenreste aus Kirchen für Wärme in der Ukraine.
Sammelstellen in der Kirchengemeinde Drevenack:
Kirche, Kapelle Lühlerheim und Gemeindebüro